Immer mehr Strom soll durch erneuerbare Energien gefördert werden. Zum Beispiel mit
Solarzellen, die oft auf Feldern stehen, die sonst für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden
könnten. Jetzt gibt es vielleicht eine bessere Möglichkeit: Solarzellen als Straßenbeläge.
In Frankreich wurden jetzt auf einer einen Kilometer langen Straße 2800 Quadratkilometer Photovaltaikzellen¹ verlegt. Es ist die erste, von Autos befahrene, Solarstraße der Welt und anders als bei anderen Projekten dieser Art, müssen zum Schutz nicht erst noch rutschige Glasplatten verlegt werden.
Denn auch schon andere Unternehmen hatten bereits die Idee einer solchen Straße. Die ersten waren das Ehepaar Scott und Julie Brusaw, deren Einfall, diese Platten auf Straßen mit LED Straßenmarkierungen und einer eingebauten Fahrbahnheizung gegen Glatteis zu verbinden, von Behörden gefördert worden war. Doch sie hatten bisher nur einen Prototypen auf einem Parkhausdach installieren können.
¹Solarzellen
²Schicht aus Solarzellen (hier auf Straßen)
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Auch in Deutschland existiert ein Projekt mit dem Ziel, eine Art Fliesenteppich aus etwa fünf bis sechs Millimeter dicken Solarzellen auf einer Straße auszulegen und mit einer Glasplatte abzudecken. Hier sollen die Scheiben bruchsicher und rutschfest sein. Durch die besondere Struktur der Glasplatte sollen die Sonnenstrahlen optimal auf die Photovoltaikschicht² geleitet werden können, wodurch mehr Energie nutzbar gemacht werden soll. Ähnlich wie bei der Idee der Brusaws ist auch hier geplant, eine LED Straßenbeleuchtung einzubauen. Zusätzlich dazu sollen auch Ampeln und Elektroautos so mit Strom versorgt werden. Wissenschaftler der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und des Fraunhofer Instituts haben berechnet, dass schon Teile der deutschen Straßen ausreichen würden, das ganze Land mit Strom zu versorgen, wenn man sie mit solchen Platten ausstatten würde. In den USA würde die Energie, die man gewänne, wenn man alle Straßen des Landes mit diesen Platten ausstatten würde, sogar dreifach reichen. Die Hindernisse: der Wille sie herzustellen, der Preis um auf sie umzurüsten und noch ist nicht sicher, ob die Straßen überhaupt Pkws, geschweige denn Lkws tragen können.
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